Wer sein Badezimmer renoviert, sollte es auch bereits in noch jüngeren Jahren nach Möglichkeit so planen, dass es unbeengt ist, frei von Stolperfallen und düsteren Ecken. Denn die Freude am Komfortablen kommt ja schließlich nicht erst im hohen Alter!
Schritt 1 - Entkernen
Schritt 2 - Fliesen entfernen
Schritt 3 - Vertiefung verwenden
Schritt 4 - Spülkasten vergrößern
Schritt 5 - Leitungen erneuern
Schritt 6 - Leitungen für die Duscharmatur
Schritt 7 - Rohboden, Dämmstreifen
Schritt 8 - Wand verspachteln
Schritt 9 - Armierungsgittermatten
Schritt 10 - Verlegung der Fliesen
Schritt 11 - Duschbank aufmauern
Schritt 12 - Edelstahl-Kantenprofile
Schritt 13 - Die Duschwand
Schritt 14 - Platz für Trennwände
Schritt 15 - Elektrofußbodenheizung
Schritt 16 - Trennwände verfliesen
Schritt 17 - Heizmatten einarbeiten
Schritt 18 - Kleinformatige Fliesen, ideal
Schritt 19 - Gleicher Mörtel
Schritt 20 - Hänge-WC anbringen
Schritt 21 - Waschtisch + Armatur
Schritt 22 - Heizkörper anbringen
Schritt 23 - Tür grundiert
Schritt 24 - Trennschreibe anbringen
Weitere Informationen
Sicher – zu Neubauzeiten galt dieses Badezimmer als absolut schick: Fliesen mit farblich angepassten Fugen, das Gelb der Sanitärobjekte, ein großer Spiegelschrank aus Plastik, Badewanne und Dusche zugleich und letztere sogar mit einer Schiebetür.
Dank hochwertiger Materialien und guter Pflege war das Bad noch immer technisch gut in Schuss. Und dennoch war es jetzt an der Zeit, etwas zu verändern. Erstens war der Geschmack der Bewohner längst schon ein anderer, zweitens hatten sich die Nutzergewohnheiten ziemlich verändert.
Geduscht hat man täglich, aber die Badewanne wurde schon lange nicht mehr zum Baden genutzt. In der Dusche aber war es düster und man hatte das Gefühl, eingesperrt zu sein. Heiß duschen wurde immer zum unfreiwilligen Dampfbad und das Ein- und Aussteigen durch die schmale Lücke war aufgrund der hohen Duschtasse nicht ungefährlich.
Also wollte man bei der Planung des neuen Bades lieber auf eine Badewanne verzichten, dafür ein gutes Duschkonzept und vor allem viel Bewegungsfreiheit bekommen. Weitere Neuerungen sind eine elektrische Fußbodenheizung, die den barfuß Laufenden die Fliesen erwärmen, dann das große Einzelwaschbecken – da das Bad ohnehin nie gleichzeitig von mehreren Personen genutzt wird – sowie ein Bidet. Dieses befindet sich gegenüber vom WC, das mit einem Deckel mit Absenkautomatik ausgestattet ist, hinter der zweiten neunzig Zentimeter hohen Wand.
Die kleinen Wände gliedern den Raum auf unaufdringliche Weise, dienen auch als Stütze und können bei Bedarf noch mit Haltegriffen ausgestattet werden.
Die matten Bodenfliesen haben eine rutschhemmendere Oberfläche als glänzende es hatten. Der Duschboden ist dank seines hohen Fugenanteils ganz besonders sicher. Das senkrechte Band aus Mosaikfliesen an der Duschwand setzt einen tollen Akzent an der sonst strahlend weiß verfliesten Wand und bringt die schicke Armatur zur Geltung.
Mit einem modischen Farbtupfer wollte man vermeiden, dass der Raum eine kalte Atmosphäre bekommt. Diesmal aber so, dass man ihn theoretisch ganz leicht wieder loswerden könnte, indem man einfach die Schränke im Farbton Burgund gegen andere tauscht.
Obwohl die Sanitärobjekte an den nahezu gleichen Stellen wie zuvor platziert wurden, mussten viele Rohre und Leitungen neu verlegt werden. Beim Abschlagen der Fliesen litten Wände und Boden, sodass sie ausgebessert beziehungsweise neu aufgebaut werden mussten.
Von der einst so erstrebenswerten Holzdecke hat man sich getrennt und dafür viel mehr Helligkeit bekommen. Die Wände sind aus gutem Grund nicht vollflächig verfliest. Sie sind, außer bei der Dusche, ab einer Höhe von 120 Zentimeter genau wie die Decke verputzt. Eingesetzt wurde ein konservierungsmittelfreier, schadstoffgeprüfter Silikatputz, der bei hohem Feuchteanfall viel Wasser aus der Raumluft aufnimmt und später langsam wieder abgibt. Zudem beugt dieser mineralische Innenputz dank seiner hohen Alkalität der Schimmelbildung vor.
Die anfänglichen Bedenken, die 140 mal 200 Zentimeter große Duschabtrennung aus Einscheiben-Sicherheitsglas sei nur mit großem Aufwand sauber zu halten, haben sich nicht bewahrheitet – das Glas ist innen nämlich nanotechnisch versiegelt.
Verwendete Produkte: Einhand-Mischbatterien von Dornbracht. Kopfbrause von Regenwerk. Handbrause von Kludi. WC-Einheit von Geberit. Waschtisch, Unter-, Seiten- und Hochschrank von Keramag. Hygiene-Heizkörper von Kermi. Ablaufrinne von I-drain. Miniradio von Berker. Ausführender Betrieb: Sanitär- und Heizungsprofi Dillmann. Festteilscheibe für Duschabtrennung mit Montage von Glock-Glasduschen.
PDF-Download: Barrierefreies Badezimmer