Schornsteinsanierung

Schornsteinsanierung
Foto: Buderus

Die Installation einer modernen Feuerstätte mit niedrigen Abgaswerten hat häufig zur Folge, dass der Durchmesser des alten Schornsteins zu groß für die neue Heizung ist. Die Abgase werden zu langsam abtransportiert und der Wasserdampf, der bei der Verbrennung entsteht, kann an der Innenseite des Kamins kondensieren. Dies führt zu einer Durchfeuchtung, fortschreitender Zerstörung des Schornsteins und letztlich zu teuren Bauschäden.

Die Sanierung ist deshalb eine notwendige Maßnahme, damit Sie Ihr gerade in neue Heiztechnik investiertes Geld nicht gleich wieder durch den Schornstein jagen und die Umwelt über Gebühr verschmutzen.

In aller Regel müssen Sie also beim Austausch Ihres alten Kessels den Schornstein den Anforderungen des neuen Heizkessels anpassen. Dabei wird ein korrosionsbeständiges Abgasrohr aus Edelstahl, Keramik oder Kunststoff in den alten Schornstein eingezogen.

Der vorhandene Schornstein sollte möglichst erhalten bleiben, um darin später Leitungen zu verlegen, zum Beispiel für eine Solaranlage, eine Lüftungsanlage oder sonstige Abluftanlagen.

Wer sein Haus komplett umbaut und den alten Schornstein abreißt, sichert sich durch den Einbau eines Multifunktionsschornsteins auf lange Sicht ein hohes Maß an Flexibilität, Sicherheit und Wertigkeit. Ein moderner Multifunktionalschornstein wird somit zur zentralen Einheit eines ökonomisch wie ökologisch sinnvollen und zukunftsorientierten Energiekonzeptes, das weit über die Funktion der reinen Abgasentsorgung hinausgeht.

Der Hausbesitzer kann den Energieträger wechseln, wenn es die Entwicklung erfordert. Er kann den zu bezahlenden Energieanteil durch die nachträgliche Installation einer Solaranlage reduzieren. Der Schornstein hat die Leitungstraße für die Verbindung vom Dach zum Pufferspeicher bereits integriert.

Wer sein Haus in puncto Wohnwert durch ein gemütliches Holzfeuer aufwerten will, findet im Schornstein ebenfalls die richtigen Voraussetzungen. Denn dieser sorgt sowohl für die Zuführung der notwendigen Verbrennungsluft – in den dichten Häusern von heute ein Muss – wie auch für die ordnungsgemäße Ableitung der Abgase. Positiver Nebeneffekt: Die Luft wird durch den im Schornstein stattfindenden Gegenstrom der Luftschichten vorgewärmt, was zur Leistungssteigerung der Feuerstätte führt.

Bei den außen liegenden Varianten handelt es sich um wärmegedämmte Rohrsysteme, die bislang überwiegend aus Edelstahl bestanden, zunehmend jedoch auch aus hochwertigen Keramikwerkstoffen aufgebaut sind. Waren sie vor Jahren noch meist eine kostengünstige Notlösung für die Nachrüstung, so wird der runde Außenschornstein heute als echte Alternative zum Innenschornstein angesehen.

Sinnvoll sind moderne „Luft-Abgas-Schornsteine“ (Abkürzung „LAS“), die einen raumluftunabhängigen Heizungsbetrieb erlauben, indem dem Heizkessel oder Ofen durch einen separaten Zuluftkanal die Verbrennungsluft zugeführt wird.

Der Hintergrund für die Entwicklung von Luft-Abgas-Schornsteinen ist, dass zeitgemäß gebaute Häuser entsprechend der Energieeinsparverordnung immer luftdichter gebaut werden und der für die Verbrennung notwendige Sauerstoff knapp werden kann.

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