Ob Naturstein, Holz oder Textilien: Bodenbeläge prägen das Ambiente eines Raumes. Doch sie sollen nicht nur schick aussehen, sondern auch strapazierfähig und leicht zu pflegen sein. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Materialien, die gerade en vogue sind.
Vielfalt der Bodenbeläge
Bei der Wahl eines bestimmten Bodenbelages geht es nicht nur um technische, ökologische, und optische Eigenschaften, sondern häufig auch um Emotionen, weil ein bestimmtes Material dem Nutzer gefällt oder auch nicht. Schließlich geht es auch um den Preis. Die Spannen sind extrem. Wer auf exklusives Material wie bestimmte brasilianische Granitarten setzt, muss in Extremfällen mit Kosten bis zu 700 Euro je Quadratmeter Bodenfläche rechnen.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Fußbodenbelägen. Die Fachwelt unterscheidet zwischen Hartböden und elastischen Belagsarten. Zu letzteren gehören zum Beispiel Kunststoff-, Kork-, Linoleum- oder Teppichböden. Diese Materialien überzeugen Nutzer durch ihre Elastizität und Fußwärme. Vor allem elastische Böden erzielen derzeit Zuwächse am Markt und erfreuen sich besonderer Beliebheit, was vor allem Vinylbelägen zugute kommt.
Zur Gruppe der Hartböden rechnet man beispielsweise Parkett, Massivholzdielen, Laminat, keramische Fliesen und Naturstein, die durch ihre harten Oberflächen sehr widerstandsfähig gegenüber Beanspruchungen sind. Darüber hinaus sind sie schmutzabweisend, sodass sich Partikel nicht festsetzen können, was unter Umständen für Allergiker wichtig ist.
Häufig wird nach emotionalen Gesichtspunkten entschieden. Bewohner lieben möglicherweise die warme Ausstrahlung, die ein Parkett oder Laminatboden bietet. Andere fühlen sich von der Exklusivität und Optik bestimmter Natursteinarten angezogen oder von der Farbvielfalt, die textile Beläge und Linoleum bieten. Was zu beachten ist: Jeder Belag benötigt spezielle Pflege, damit das Material lange hält.
Bodenbeläge für die Fußbodenheizung
Inzwischen werden die Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland mehrheitlich mit der Fußbodenheizung ausgestattet. Grund: Diese Art der Flächenheizung arbeitet mit vergleichsweise geringen Vorlauftemperaturen und spart im Betrieb deshalb viel Heizenergie. Damit der Bodenbelag für die Fußbodenheizung geeignet ist, sollten nur Beläge verwendet werden, die vom Hersteller explizit dafür freigegeben wurden. Zugelassene Teppichböden und elastische Beläge werden mit einem bestimmten Symbol als geeignet ausgewiesen. Grundsätzlich sind bei der Wahl des Bodenbelags keine Grenzen gesetzt. Geeignet sind keramische Fliesen, Platten, Natur- und Betonstein, Textilbeläge, Linoleum, Laminat, Parkett und Kork. Wenn der Bodenbelag auf dem Untergrund verklebt wird, dürfen nur temperaturbeständige Kleber verwendet werden. Wichtig: Einzelne Räume können unterschiedlich rasch auf eine Erhöhung der Raumtemperatur reagieren. Da die Wärmeabgabe nicht über Heizkörper, sondern über die Fußbodenfläche erfolgt, beeinflusst die Auslegung der Wohnräume mit großen zusätzlichen Teppichen auch die Wärmeabgabe.
Speziell für die Modernisierung alter Häuser werden Fußbodenheizungssysteme angeboten, die sehr geringe Aufbauhöhen haben und relativ leicht sind. Dadurch sind sie auch im Gebäudebestand ohne statische Probleme einsetzbar. Dabei handelt es sich meist um Dünnschichtsysteme oder Trockensysteme mit Trockenestrichelementen als Wärme- und Verteilschicht. (Quelle: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V.)