Alt und Neu in Harmonie: Ein Zechenhaus bekommt Zuwachs in Form eines Anbaus mit einer attraktiven Fassade aus Holz. Jetzt hat die Baufamilie richtig viel Platz und helle, moderne Wohnräume mit Blick auf einen Stausee in der Nähe.
Im schönen Ruhrtal, am Stauseebogen in Essen, war es die Aufgabe, ein in die Jahre gekommenes, altes Zechenhaus energetisch zu sanieren und einen modernen und der Familiensituation angepassten Wohnraum zu schaffen.
In diesem Zuge wurde der Wohnraum des Bestandes insgesamt neu definiert und durch einen modernen Anbau ergänzt. Ziel war es, den Neubau fließend mit dem Bestand zu verknüpfen.
Sanierung der Fassade
Die Fassade des Altbaus wurde dabei ebenfalls energetisch saniert. Die Erweiterung des Wohnhauses wurde in Holzständerbauweise ausgeführt. Dessen Fassade zeichnet sich durch ihre horizontale, thermobehandelte Weißtannenverkleidung aus. Diese gibt dem Haus einen wohnlichen, warmen Charakter. Durch den Rücksprung der Fassade im Eingangsbereich bildet sich ein großes Portal aus, welches den Besucher förmlich anzieht.
Neuer Anbau
Der neu geplante Anbau bietet sowohl einen repräsentativen Eingangs- als auch einen Wohnbereich im Erdgeschoss mit Übergang in den Küchen-/Essbereich im Altbau. Hinzu kommen ein großes Kinderzimmer im ersten Obergeschoss und ein Studiobereich im Dachgeschoss mit angrenzender großer Dachterrasse, mit Blick auf den nahegelegenen Stausee. Eine neue Treppenanlage mit quer verlaufenden Flurachsen verbindet hierbei die beiden Baukörper harmonisch miteinander. Diese ist offen gestaltet und wurde im Bereich des Dachgeschosses durch Glaswände vom Rest des Hauses separiert, um eine schallschutztechnische Trennung zu gewährleisten. Eine große, zur Dachterrasse ausgerichtete Fensteröffnung sorgt im gleichen Zuge dafür, dass das Treppenhaus natürlich belichtet wird. Der Wohnraum zeichnet sich durch seinen hellen und modernen Charakter aus.
Sanierung des Bestandsgebäudes
Das Bestandsgebäude wurde komplett kernsaniert und erhielt einen neuen Brennwertkessel mit Solarthermieanlage. Eine Herausforderung war es, die Außenwand des Bestandsgebäudes zu unterfangen, sodass ein neuer Keller unter dem Anbau errichtet werden konnte. Ebenso hat man drei große Durchbrüche als Verbindungsachse in den Altbau in der ehemaligen Mauerwerkswand hergestellt, die ebenfalls die Statik des alten Zechenhauses gefährdeten. Das Dach des Bestandsgebäudes musste im gleichen Schritt statisch verstärkt werden. Die alten Holzbalken sollten dabei aber weiterhin offen gezeigt werden.