Beim Heizen mit Holz auf Qualität und Herkunft achten
Seit rund 15 Jahren liegt das Heizen mit Holz wieder im Trend. Doch welches Holz eignet sich am besten zum Heizen? Was sollte man beachten, um die Umwelt zu schützen? Die Waldschutzorganisation PEFC hält dazu wertvolle Tipps bereit.
Brennstoffe mit nachhaltiger Herkunft verwenden
Wer die eigenen vier Wände energieeffizient und CO2-neutral mit Holz beheizen möchte, hat die Wahl zwischen Einzelraumfeuerungsanlagen und einer holzbetriebenen Zentralheizung, die alle Räume beheizt. Moderne Öfen verfügen oft über Abgassensoren, die die Verbrennung regeln. Für den verantwortungsvollen Umgang mit dem Naturstoff Holz spielen auch die richtige Größe und Leistung – angegeben in Kilowatt [kW] – der Anlage eine wichtige Rolle. Lassen Sie sich deshalb vor dem Kauf von einem Energieberater, Schornsteinfeger oder Heizungsbauer beraten. Diese kennen auch die zulässigen Grenzwerte für Feinstaub- und Kohlenmonoxid-Emissionen.
Für vollautomatische Zentralheizungen eignen sich neben Hackschnitzeln Holzpellets als verlässlicher Brennstoff. Sie werden aus unbehandelten Säge- und Hobelspänen sowie naturbelassenem Restholz hergestellt und besitzen eine hohe Energiedichte. Ein weiterer Vorteil liegt in der guten Transport- und Lagerfähigkeit. Die genormten Pellets lassen sich automatisch zünden, verbrennen sehr sauber und hinterlassen nur wenig Asche.
Regionale Holzprodukte verwenden
Anders als die fossilen Brennstoffe Öl, Kohle und Gas, mit denen wir ein Stück Urzeit verbrennen, kommt der nachwachsende, klimafreundliche Rohstoff Holz aus einem lebendigen Ökosystem, dem Wald. Daher sollte man nur solches Energieholz verfeuern, dessen Herkunft und naturverträgliche Gewinnung verlässlich kontrolliert werden. Verwenden Sie am besten regionale Holzprodukte aus nachhaltig bewirtschaften Wäldern. Diese sind am Siegel der Waldschutzorganisation PEFC zu erkennen. Die Bewirtschaftung nach den strengen PEFC-Standards stellt sicher, dass der Wald auch in Zukunft noch ausreichende Holzvorräte besitzt und alle seine Leistungen für Natur und Mensch erbringen kann. Da mehr als zwei Drittel der deutschen Waldfläche PEFC-zertifiziert sind, ist nachhaltiges Energieholz auch in Ihrer Nähe verfügbar. Dadurch entfallen lange Transportwege und schädliche Emissionen.
Welches Holz eignet sich für Kamine
Zum Befeuern von Kaminen eignet sich am besten Scheitholz von Buche und Eiche mit maximal 15 Prozent Restfeuchte – ein Wert, der meist nach zwei Jahren Lagerung erreicht wird. Wer sein Brennholz direkt aus dem Wald beziehen und selbst scheiteln möchte, braucht dazu die Erlaubnis des Waldbesitzers bzw. des Försters. Das Holz gibt es stammweise „ab Waldweg“ zu kaufen, d.h. es muss selbst kleingesägt und mit der Axt gespalten werden, bevor es abtransportiert werden kann. Dazu werden ein Motorsägenführerschein und eine Schutzausrüstung benötigt. Neben dem Arbeitsschutz unterstützt PEFC auch hier den Umweltgedanken: In PEFC-zertifizierten Wäldern dürfen Motorsägen nur mit emissionsarmem Sonderkraftstoff und biologisch schnell abbaubaren Kettenhaftölen betrieben werden.
So lässt sich beim Heizen mit Holz der Wald, das Klima und die Gesundheit schützen:
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