Alte Öltanks müssen raus

Alte Öltanks müssen raus
Die Doppelwandigkeit der Öltanks erspart einem die gemauerte Auffangwanne. Zudem helfen die optimierten Sicherheitsstandards dabei, im Keller Platz zu sparen.

Der Hausbesitzer freut sich, dass die neuen Öltanks in seinem Einfamilienhaus für Sicherheit sorgen. Die alten Öltanks waren nach 40 Jahren zu einem beachtlichen Sicherheitsrisiko geworden.

Überprüfung der alten Öltanks

Durch Zufall las der Bauherr Kreuzer in seiner regionalen Tageszeitung einen Artikel von der Initiative Sicherer Öltank. Darin wurde eindringlich darauf hingewiesen, dass viele Öltanks, die bereits seit über 30 Jahren in Betrieb sind, über erhebliche Qualitätsmängel verfügen können. Diese wiederum erkennen oft nur ausgewiesene Fachleute (Gutachter oder speziell zertifizierte Handwerksbetriebe). „Dieser Artikel hat mich dann doch dazu bewogen, von einem Gutachter einen Vor-Ort-Check meiner Öltankanlage machen zu lassen.“

Beim Prüfergebnis des Gutachters fiel Kreuzer fast aus allen Wolken, denn es summierte sich doch eine Vielzahl an konkreten Mängelbeschreibungen auf: So waren die Tanks in der Außenfläche geschädigt durch UV-Strahlung, es gab sogar Einbeulungen und Knicke in der Außenhaut der Öltanks, der elektrische Anschluss des Grenzwertgebers war mangelhaft, es zeigten sich erhebliche Risse in der Umschließungswand der Auffangwanne, die wichtige Beschichtung an den Wänden des Auffangraums war schadhaft, die oberirdischen Rohrleitungen hatten keinen ausreichenden Schutz mehr gegen mögliche mechanische Beschädigungen, und zum guten Schluss fehlten auch noch die Bescheinigungen über die Beschichtung im Auffangraum sowie über die Dichtheitsprüfung der Rohrleitungen.

Kein Wunder, dass der Gutachter nach diesem Prüfergebnis den Kreuzers den Austausch der Öltankanlage dringend ans Herz gelegt hat. Zumal er auch einen Bericht an die örtliche Wasserbehörde abgeben musste, da nicht sichergestellt war, dass bei einem Leck das Öl nicht ins Grundwasser gelangt; so ergab sich ein dringender Handlungsdruck. 

Für den Ein- und Ausbau von Tankanlagen spezialisierte Heizungsbauer sowie ein Tankschutzunternehmen für das Abpumpen des noch vorhandenen Heizöls fuhren bei den Kreuzers vor. Die De-Installation der Altanlage dauerte dabei nur einen halben Tag. „Ich war wirklich erstaunt, wie wenig Dreck und Schmutz bei dem Abbau der Altanlage entstanden ist. Das hatte ich mir wirklich viel schlimmer vorgestellt“, so der Bauherr Nils Kreuzer.

Neue Öltanks müssen her

Nun war der Keller frei für die neue Anlage: ein Batterietanksystem mit vier Sicherheitstanks aus Stahlblech mit je 1000 Liter Fassungsvermögen. Damit war die neue Anlage um 500 Liter kleiner dimensioniert – und damit auch platzsparender. Denn durch verbesserten Dämmstandard und moderne Brennwerttechnik verbraucht Familie Kreuzer auch weniger Öl als früher. 

Der Einbau der neuen Öltanks ging zügig an einem Tag über die Bühne. Das lag zum einen sicherlich an der problemlosen Logistik. So konnten zwei Handwerker leicht die 70 Kilogramm schweren Tanks tragen. Zudem waren die integrierten Komponenten, die reduzierte Anzahl der Zubehörteile sowie die vormontierte Grenzwertgeberkette, die keinen Netzanschluss benötigt, sicherlich hilfreich für die zeitsparende Installation.

Bei modernen Batterietanks ist jeder Behälter mit einem Füllstandsanzeiger ausgestattet.

Aufgrund der optimierten Sicherheitsstandards der neuen Anlage müssen die Tanks nur noch jeweils von einer Seite – anstatt von drei Seiten – zugänglich sein. So konnten die neuen Öltanks im Heizungskeller der Kreuzers fast direkt an die Wand gestellt werden. „Auch wieder eine sehr platzsparende Lösung“, fand Kreuzer. Für mehr freie Fläche im Keller sorgt auch die Doppelwandigkeit der neuen Kunststofftanks mit integrierter Auffangwanne aus verzinktem Stahlblech. Denn so ist die vormals gemauerte Auffangwanne überflüssig geworden.

Ein weiterer Vorteil: Heizölgeruch ist mit den neuen Tanks kein Thema mehr, dank einer zusätzlichen, sehr effektiven Geruchssperre. „Früher hat es im Haus immer wieder leicht nach Öl gerochen. Jetzt riecht man absolut nichts mehr“, so Kreuzer.

Die führenden Tankhersteller in Europa haben sich zur Qualitätsgemeinschaft geruchsgesperrter Heizöltanks e.V. zusammengeschlossen und das Label „Proofed Barrier“ ins Leben gerufen. Dieses Qualitätszeichen wird bei den Herstellern durch regelmäßige Kontrollen externer Institutionen überprüft. Insofern lohnt es sich für den Verbraucher, auf dieses Label beim Kauf zu achten.

Die Kreuzers hätten nicht gedacht, dass sich der komplette Aufwand für den Abbau und die Entsorgung der Altanlage sowie die Installation der neuen Tankanlage in so überschaubaren Grenzen hält – sowohl in puncto Zeitaufwand wie auch beim Thema Schmutzaufkommen. (Fotos: www.sicherer-öltank.de)

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