Wer das Anwesen im Dunstkreis einer Ruhrmetropole sucht, findet erst einmal: nichts. Versteckt hinter einem Designer-Zaun und rundum eingewachsen in üppiges Grün versteckt sich der Bungalow zwischen den Alt- und Neubauten eines gewachsenen Wohngebietes.
Dort, wo sich das Traumhaus aus Holz, Glas und Schiefer vornehm zurückhaltend mitten in einem Garten duckt, stand vorher ein verschachtelter und in die Jahre gekommener Altbau im morbiden Charme der 1960er-Jahre – kleine Fenster, kleine Räume, finster. Der ambitionierte Bauherr ließ alles bis auf die Grundmauern entkernen, damit er auf der alten Stelle inmitten des gesamten Areals neu aufbauen durfte: „Ansonsten hätte ich laut städtischer Baurichtlinien wie alle anderen vorne an die Straße rücken müssen. Damit wäre der gesamte Charme des Grundstücks verloren gegangen.“
Fassade aus Schiefer
Heute erinnert nur noch das Kellergeschoss an den Altbau. Auch im Garten wurde vom kleinsten Grashalm bis zum größten Baum alles neu gepflanzt. Containerpflanzen und Kunstwerke mussten größtenteils mit dem Kran über das Haus in den Garten und ins Koi-Becken gehievt werden. Akribisch legte der Bauherr gemeinsam mit dem Landschaftsgärtner jedes Detail fest. So erwacht „zu jeder Tages- und Nachtzeit ein neues spannendes Naturspektakel“. Nach einem stressigen Tag in der Firma „kommt man hier sofort zur Ruhe“. Auch in den Innenräumen gibt es klare Botschaften: „Weiße Wände“, schmunzelt der Bauherr mit Blick auf die großformatigen und passgenau in Italien angefertigten grafischen Muster, „sind etwas für Angsthasen.“ Grün und großzügig: Außen und Innen verbinden sich mit Fauna und Flora so einzigartig wie die minimalistische Gesamtarchitektur mit den Baumaterialien.
Achtsam legte der Bauherr Wert auf Natur und Nachhaltigkeit. Das führte ihn unter anderem auch zu Schiefer von Rathscheck. Denn kaum eine andere Fassadenbekleidung hält so lange und so wartungsfrei wie der robuste Naturstein. Im Zusammenspiel mit wechselnden Lichteinfällen und Schattenspielen der umgebenden Blätterdächer entstehen auf der seidig schimmernden Oberfläche immer wieder neue Farbnuancen. Es sind diese Naturschauspiele, die den Bauherren „täglich neu faszinieren“. Mit dem Umzug vom Penthouse in der City ins ländlich geprägte Vorland ging ein Lebenstraum in Erfüllung – „und das, obwohl ich nie ein Gärtner war.“
Fotos: Rathscheck
