Das doch in die Jahre gekommene traditionell gebaute Wohnhaus entsprach nicht mehr den Wohnbedürfnissen der Baufamilie. Vor allem das Platzangebot galt es zu verbessern – die Baufamilie wollte nämlich zukünftig mit den Großeltern „unter einem Dach“ leben – sowie die Tageslichtausbeute im Inneren optimieren.
Außen kam das Gebäude auch etwas düster daher und wegen der gewaltigen Dachfläche auch schwer und drückend, und innen war vor allem wegen des tiefen Terrasseneinschnitts und des daraus resultierenden riesigen Dachüberstands die Sonne eher selten zu Gast.
Mit einem Komplettumbau, der sich vom Erdgeschoss bis hoch ins Dach erstreckte, gewannen die Bewohner fast 68 Quadratmeter Wohnfläche hinzu und sorgten optisch für eine wohltuende Leichtigkeit und Öffnung. Der sonnenschutzverglaste Vorbau mit begrünter Flachdachgaube holt nun viel Licht und Natur ins ganze Haus.
Clou dabei: Erdgeschoss und Dachraumerweiterung bilden eine optische Einheit. Jeweils zwei querlaufende Glasbänder, bestehend aus acht Scheibenfeldern – zum Teil als Festverglasung, zum Teil als Dreh-Kipp-Türen mit französischen Balkonen – erwecken den Eindruck eines ins Gebäude hineingeschobenen Glastrakts.
Dabei nahm man Rücksicht auf die Gebäudesymmetrie, wobei die restlichen verputzten Fassadenflächen den Symmetriegedanken signalisieren, nicht die Dachflächen. Denn links war der Dachüberstand wegen des Giebelbalkons deutlich größer.