Vor sechs Jahren erfüllten sich die Schraads ihren Wohntraum auf dem Land. Obwohl der ehemalige Hof ans Erdgasnetz angeschlossen war, ist die Familie vor Kurzem auf Flüssiggas umgestiegen. Eine Lösung, die sich sofort rechnet.
Als Nadine und Andreas Schraad durch Zufall 2015 ihr heutiges Heim im niedersächsischen Drentwede bei Vechta entdeckten, war es Liebe auf den zweiten Blick. „Erst nachdem wir hier ein Jahr zur Miete gewohnt hatten, fiel die Entscheidung, den ehemaligen Bauernhof zu kaufen“, berichtet Andreas Schraad. Beide wünschten sich: Ihre drei Kinder sollen mitten im Grünen aufwachsen, umgeben von Wäldern, Wiesen und Feldern.
Um den Hof mit Wärme und Warmwasser zu versorgen, hat die Familie bis vor Kurzem noch auf Erdgas gesetzt. Obwohl das dünn besiedelte Drentwede weniger als tausend Einwohner zählt, ist es ans regionale Erdgasnetz angeschlossen. Als der lokale Anbieter im September 2022 eine Preiserhöhung ankündigt, die eine Verdreifachung des monatlichen Abschlags bedeutet, ist klar: „Das übersteigt unsere Schmerzgrenze bei Weitem. Eine Alternative muss her.“
Heizen mit Wärmepumpe, ergibt die Recherche der Familie ziemlich schnell, würde bei so einem alten Haus nicht ohne erhebliche Umbaumaßnahmen funktionieren. „Und in eine Pelletheizung“, so Andreas Schraad, „hätten wir ebenfalls richtig viel Geld stecken müssen.“ Schließlich berichtet ein Bekannter aus dem vom Hochwasser betroffenen Ahrtal von seinen guten Erfahrungen mit Flüssiggas. Damit ist die Neugier des Familienvaters geweckt. Auf einer seiner Touren Richtung Norden kommt er kurz darauf mit einem Landwirt ins Gespräch, der schon lange einen oberirdischen Flüssiggas-Tank nutzt. Jetzt ist der Wahl-Niedersachse überzeugt: Das könnte auch bei ihm prima funktionieren.
Gut gerüstet für Flüssiggas
Fast zehn Anbieter schreibt er an und bittet um ein Beratungsgespräch. Die Antwort von Progas kommt prompt. „Noch in der gleichen Woche hat uns Fachberater Stephan Rönker kontaktiert.“ Bei seinem Besuch vor Ort nur wenige Tage später stellt er schnell fest, dass die Schraads alle Bedingungen erfüllen, um einen Flüssiggas-Tank zu lagern. Auch die Umstellung der Brennwerttherme scheint unproblematisch. Sie wurde erst vor sechs Jahren erneuert. Der Außendienstmitarbeiter empfiehlt, schnellstmöglich einen Sanitärfachmann einzubinden. Tatsächlich ist das Umstellen des Geräts von Erdgas auf Flüssiggas ein Leichtes. „Lediglich die Brennerdüsen mussten ausgetauscht werden. Das hat den Handwerker kaum fünf Minuten gekostet, die neuen Düsen gab es für 20 Euro“, berichtet der Hausherr.
Oberirdischer Tank
Die Firma Progas berät die Familie, wie sie die optimale Größe ihres Flüssiggas-Tanks ermittelt. Orientierungsgröße ist der bisherige Erdgasverbrauch pro Jahr. Außerdem fließen Wohnfläche, Zustand der Gebäudehülle und die Anzahl der Personen im Haushalt in die Berechnung ein. Das Ergebnis: Die Bedürfnisse der Familie bedient am besten der größtmögliche Tank für Privathaushalte. Er fasst 6400 Liter Flüssiggas und liefert damit einen Energievorrat von rund 38 000 Kilowattstunden. Die Entscheidung für einen oberirdischen Flüssiggas-Tank fällt dem Ehepaar ebenfalls leicht. „Wir haben hier ja reichlich Platz und gut zugänglich ist der Tank auch.“
Die vorbereitenden Arbeiten für das Aufstellen des Tanks und die Verlegung der Leitung nimmt der Hausherr selbst in die Hand. Zunächst hebt er einen schmalen Graben zwischen Hauseingang und Aufstellort aus. Anschließend schafft er mit einem Mini-Bagger eine plane Fläche für die Bodenplatte des Tanks. Beides liefert Progas, anschließend schließen die Techniker den Tank an die ins Haus führende Gasleitung an. Das Verbinden von Brennwerttherme und Leitung übernimmt der Sanitärfachmann. Dann rückt der Tankwagen an, füllt den Tank, und die Heizung ist betriebsbereit. „Alles in allem hat der gesamte Prozess, vom ersten Beratungsgespräch bis zum Betanken, gerade mal vier Wochen gedauert“, sagt Andreas Schraad anerkennend.
Fotos: Focke Strangmann