Badezimmer Renovierung und Vorwandinstallation

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Räumliche Enge und deshalb sowieso keine Chance auf ein schönes Bad? Moderne Vorwandinstallation ermöglicht auf jedem Grundriss pfiffige Gestaltungslösungen. Schnell und schmutzarm.

Eigene Visionen vom attraktiven Wohlfühlbad brechen Altbad-Besitzer häufig dann ab, wenn ihre Gedanken die Umbauarbeiten erreichen. Schmutz durch aufgebrochene Wände, lärmende Arbeitsgeräte, die terminlich exakte Abstimmung aller aufeinanderfolgenden Handwerkerleistungen, tagelang ohne Duschmöglichkeit und vor allem ohne Toilette – Vorstellungen dieser Art lassen eine Badrenovierung oft über viele Jahre vertagen.

Es ist verfrüht, bei solchen Gedankengängen gleich das Handtuch zu werfen, denn sie haben keine reale Grundlage mehr: Nach bestehenden Bauvorschriften sind Stemm- und Schlitzarbeiten an Wänden nicht zulässig, Bäder werden deshalb mit Hilfe von Vorwandinstallationen modernisiert. Die Wände des Bades bleiben dabei unberührt, statt sie aufzustemmen, wird die geplante Installation vor der Wand montiert. Die Idee ist nicht neu.

Früher war es eine gängige Methode, nach dem Ausbau der vorhandenen Badelemente die Leitungen, Armaturen und Halterungen an der Wand zu befestigen und eine zweite Wand so vorzumauern, dass nur noch die Anschlüsse für Wasser und Abwasser sichtbar blieben. Auch das wäre handwerklich immer noch recht aufwendig, und tatsächlich gibt es seit geraumer Zeit weitaus komfortablere Möglichkeiten, um Renovierungsvorhaben umzusetzen: Vorgefertigte Installationssysteme, die vor die Wand gesetzt werden und es darüber hinaus erlauben, mit der Sanitärausstattung von der Wand abzurücken.

Zwei Varianten stehen zur Verfügung: Einmal sind das Montagerahmen, die in der Regel aus Metallprofilen bestehen und mit Dübeln an der Wand und auf dem Fußboden befestigt werden. Die Rohrleitungen für Wasser und Abwasser vorzugsweise aus flexiblem Kunststoff, der Biegungen um Ecken mitmacht werden innerhalb dieser Gerüste verlegt und wie die Armaturenanschlüsse und der Spülkasten am Rahmen angeschlossen. Damit sind die Installationsarbeiten für das neue Bad bereits komplett vorbereitet.

Die zweite Ausführungsart sind fix und fertige Installationsbausteine für ein Sanitärobjekt oder auch mehrere wie zum Beispiel die Wanne und daneben die Dusche. Sie sind ab Werk mit allen nötigen Ver- und Entsorgungsleitungen, Befestigungen und Anschlüssen ausgestattet und müssen nur noch an das Wasser- und Abwassernetz angeschlossen werden.

Beide Varianten werden nach der Montage mit wasserfesten Leichtbauplatten wie Gipskarton oder Gipsfaserplatten verkleidet, die die gesamte Installation hinter sich verstecken. Auch hierbei ist von den Herstellern für zügiges Arbeiten gesorgt: Systemeigene Platten entsprechen bereits dem Rastermaß der Installationselemente und sind mit allen Bohrungen und Ausschnitten vorkonfektioniert, so dass die Beplankung ohne aufwendiges Zuschneiden erfolgen kann. Auf die Platten kommt als nächster Schritt der von Ihnen gewünschte Wandbelag, und im letzten Arbeitsgang werden die Sanitärelemente angeschraubt.

Alles in allem wird eine Badrenovierung durch die praktischen Vorwandinstallationssysteme auf eine knappe Woche verkürzt, was sich letztlich auch in geringeren Lohnkosten für die handwerklichen Leistungen niederschlägt. Zudem halten sich Lärm und Schmutz in durchaus ertragbaren Grenzen.

Das alles macht aber noch nicht die Vision vom Wohlfühlbad aus und in seiner Realisierung liegt ebenfalls eine der Stärken der Vorwandinstallation: Sie macht Planungen unabhängig von der Lage der alten Wasseranschlüsse. Die flexiblen Kunststoffleitungen ermöglichen es, auch mehrere Meter zwischen Anschluss und Sanitärobjekt zu überbrücken, so dass sich die Installationsmodule als Gestaltungselemente einsetzen lassen: Die Sanitärobjekte müssen nicht mehr nach dem Motto immer an der Wand lang nebeneinander aufgereiht werden. Es besteht die Freiheit, Grundrissplanungen nach eigenen Wünschen und Gewohnheiten umzusetzen.

In kleinen Bädern zum Beispiel lässt sich das Platzproblem verringern, indem ein Eckmodul für das WC in einer Raumecke eingebaut wird. Im größeren Bad kann durch eine halbhohe Trennwand, in der Spülkasten und Leitungen liegen, eine Nische für das WC geschaffen werden. Genauso ist es denkbar, eine deutlich definierte Nutzungsfläche fürs ungestörte Entspannen in der Wanne zu realisieren, während Partner oder Partnerin schnell unter die Dusche springen.

Wichtig ist es, sich rechtzeitig zu überlegen, welche Bedürfnisse das Bad hinsichtlich Hygiene, Intimsphäre, Komfort, Entspannungsmöglichkeiten erfüllen soll, damit der Raum optimal mit Trennwänden in Funktionsbereiche gegliedert wird.

Dazu kommt ein zweites Moment, zum Beispiel in schmalen Schlauchbädern, wie sie im Altbau häufig vorkommen: Die Trennwände ermöglichen es bei ungünstigen Grundrissen, einen aufgelockerten, ästhetisch ansprechenden Raum zu gestalten. Ein weiterer Mehrwert der Vorwandinstallation sind die oftmals mehr als willkommenen Stauraum-Alternativen.

Bei raumhohen Elementen etwa können Aussparungen zur Ablage von Handtüchern dienen, die Oberflächen der Einzelmodule oder halbhohen Trennwände sind ideale Ablageflächen für häufig benötigte Badutensilien oder Dekogegenstände wie Pflanzen und Flakons – die Vision hat Gestalt angenommen: Ausgehend von unkomplizierten Installationsarbeiten summieren sich durch die Vorwandsysteme erhöhte Funktionalität, ein optimierter Grundriss und eine spannende Innenarchitektur zum individuellen Wohlfühlbad.

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