Neue Heiztechnik fürs Bauernhaus

Neue Heiztechnik
Foto: Mitsubishi Electric

Das Bauernhaus von Familie Maas bei Hude in Niedersachsen bietet seit anderthalb Jahrhunderten mehreren Generationen ein Zuhause. Im Laufe der Zeit haben die Eigentümer immer mal wieder um- und ausgebaut.

Die letzte Sanierung hat vieles verändert: Heike und Ingo Maas haben im vergangenen Jahr die Heizung modernisiert und ihre alten Nachtspeicheröfen durch eine umweltfreundliche Luft/Wasser-Wärmepumpe ersetzt. Für die Nachtspeicheröfen musste die Familie jeden Monat 765 Euro für Strom zahlen. „Es war klar, dass wir Betriebskosten in dieser Höhe auf Dauer nicht stemmen können“, erläutert Heike Maas.

Sie dachte zunächst an eine klassische Ölheizung als Alternative. „Aber dann hat mir Hartmut Gallo erzählt, mit welchen Auflagen die Installation eines Öltanks verbunden ist“, so die Hauseigentümerin. Der Nachbar und Geschäftsführer des Huder Kälte-Klima Service schlug stattdessen eine Luft/Wasser-Wärmepumpe vor. Anhand einer Anlage in der Nachbarschaft erläuterte Gallo den Hausherren die Funktion und die Vorteile dieser Wärmepumpen-Variante. „Mein Mann war sofort begeistert, aber ich war sehr skeptisch“, erinnert sich die Immobilien­besitzerin.

Die Skepsis ist durchaus nachvollziehbar. Wie soll der Luft Wärme entnommen werden, im Winter, bei einstelligen Temperaturen oder gar Minusgraden? Der Wärmepumpen-Markt bietet jedoch inzwischen Modelle, die auch im tiefsten Winter noch volle Heizleistung erbringen. Darunter das „Ecodan“-System des Herstellers Mitsubishi Electric, das Gallo Familie Maas empfohlen hat.

Die weltweit patentierte Zubadan-Technologie gewährleistet, dass die Wärmepumpe auch bei Außentemperaturen von bis zu minus 15 Grad Celsius noch 100 Prozent Heizleistung erbringt. Darüber hinaus ist die einwandfreie Funktion der Anlage bis minus 28 Grad Celsius gewährleistet. Ein weiterer Wärmeerzeuger wie beispielsweise ein elektrischer Heizstab oder ein Gerät auf Basis fossiler Brennstoffe ist nicht nötig. Die Wärmepumpe allein deckt die Heizlast.

Zudem ist laut Hersteller eine Wärmepumpen-Anlage die einfachste und eine der finanziell günstigsten Lösungen für Objekte wie dieses. Denn durch die ländliche Lage fehlt die Anbindung an das Gasnetz. Der Anschluss hätte mehrere Tausend Euro gekostet.

Das „Ecodan“-System, für das sich die Familie entschieden hat, benötigt kaum Platz. Die beiden Außengeräte mit je 14 Kilowatt Leistung stehen vor dem Anbau. Sie sind in Kaskade geschaltet. Bevor das erste Modul volle Leistung erbringen muss, wird die zweite Einheit hinzugeschaltet. So können die Geräte im besonders effizienten Teillastbetrieb laufen. Über Kältemittelleitungen sind die Außengeräte mit den Hydromodulen im Hauswirtschaftsraum verbunden. Der Markt bietet Systeme mit Leitungslängen von bis zu 80 Metern, sodass die Außenmodule beispielsweise auch im Garten oder am Grundstücksrand stehen können.

Die kompakten, wandhängenden Innenmodule finden ihren Platz im Hauswirtschaftsraum oder im Keller. Bei Familie Maas wurde zusätzlich ein 800- Liter-Pufferspeicher installiert. Er stellt genug Energie für die Abtauung der Wärmepumpe bereit und steigert die Systemeffizienz durch die Optimierung der Kompressorlaufzeiten.

Neben der Wärmepumpe als Wärmeerzeuger musste auch eine Wärmeverteilung installiert werden. Insgesamt wurden 15 Flachheizkörper in die Wohnräume eingebaut. Im Bereich Trinkwasser hat sich der Komfort erhöht. Jetzt übernehmen ebenfalls neben der Wärmepumpe zusätzlich Solarkollektoren die häusliche Trinkwassererwärmung. Diese Lösung hat den Vorteil, dass die Wärmepumpe im Sommer abgeschaltet werden kann, wenn die Sonnenstrahlung ausreichend Energie liefert.

Überdies sind die Betriebskosten seit der Inbetriebnahme der Wärmepumpe deutlich gesunken. Hartmut Gallo schätzt, dass Familie Maas im Jahresschnitt auf eine Ersparnis von 400 bis 500 Euro im Monat kommt.

Weiterführende Infos rund um das Thema Wärmepumpe finden Sie hier »»

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