Die Wärmepumpe gilt als umweltfreundliche Heiztechnik. Die Hausbesitzer wollten ihre fossilen Emissionen reduzieren und haben deshalb ihren Altbau aus dem Jahre 1924 mit dieser Heiztechnik ausgestattet und die bestehende Gasheizung in Rente geschickt.
„Heute möchten auch die Familien in Bestandsobjekten energetisch möglichst autark sein – und wir sind dann gefordert, dafür ausgesprochen individuelle Lösungen zu finden“, weiß der Heizungsbaumeister Thorsten Hackmann. Ein typisches Beispiel dafür sind Stephan und Tanja Klee. Über Jahre hinweg haben sie ihr schmuckes Einfamilienhaus mit 180 m² Wohnfläche im regionaltypischen Klinkerstil saniert und zu einem wunderschönen Refugium am Stadtrand ausgebaut. Als junge Familie aber war ihnen bislang immer noch die Gasheizung ein Dorn im Auge, sagt Stephan Klee: „Nicht wegen des Alters oder der Zuverlässigkeit. Sondern einfach, weil unser ökologischer Fußabdruck mit jedem Kubikmeter verbranntem Gas immer schlechter wird.“ Der naheliegende Wunsch: eine Luft/Wasser-Wärmepumpe von Vaillant, die durch eine eigene PV-Anlage mit umweltfreundlich erzeugtem Sonnenstrom vom Hausdach versorgt wird.
Weil die Außeneinheit so leise arbeitet, konnte sie problemlos neben dem Haus aufgestellt werden. Knapp 11 kW Leistung liefert das Gerät.
Eine wichtige Maßnahme, um das Heizsystem energieeffizienter zu machen: Um die Vorlauftemperatur von 50 °C nicht zu überschreiten, wurden mehrere Heizkörper größer dimensioniert. Beide Fotos: Vaillant
Zuerst die Wärmedämmung verbessert
Wunsch oder Wirklichkeit? Im Fall der Familie Klee zunächst ein Wunsch, denn erst einmal galt es, eine entscheidende Hürde zu nehmen: den hohen Wärmebedarf. „Denn das Haus ist Baujahr 1924, Luftdichtheit und Wärmedämmung waren trotz der durchgeführten Sanierungsmaßnahmen nach wie vor eher unbefriedigend.“
Um das ganz persönliche Klimaziel trotzdem zu erreichen, wurde gewissermaßen um die Luft/Wasser-Wärmepumpe herum gemeinsam mit einem Energieberater ein deutlich umfassenderes Sanierungskonzept entwickelt: Über die bereits gedämmte oberste Geschossdecke, neue Fenster und eine sieben Zentimeter starke Mineralfaser-Einblasdämmung des zweischaligen Mauerwerks konnte der Heizwärmebedarf so von 185 auf etwa 80 kWh/m²a reduziert werden – gering genug, um im nächsten Schritt die alte Gas-Brennwerttherme gegen eine aroTHERM plus Luft/Wasser-Wärmepumpe von Vaillant auszutauschen.
Heizkörper: Effizientere Wärmeverteilung
Jetzt musste nur noch für eine effizientere Wärmeverteilung gesorgt werden. Bis dato waren im Altbau der Familie Klee nämlich Heizkörper mit einer Heizwassertemperatur von 70 °C im Einsatz; lediglich im Anbau ist eine Flächenheizung mit entsprechend niedrigeren Betriebstemperaturen installiert. Hier sind es etwa 35 °C. Thorsten Hackmann behielt nach dem Heizungstausch die beiden Heizkreise bei, ersetzte aber alle Radiatoren durch deutlich größere, also auch leistungsstärkere Modelle. Die kommen mit einer geringeren Vorlauftemperatur als früher aus, etwa 50 °C. Das spart sofort eine Menge Heizenergie.