Einschalige, lichtdurchlässige Bedachungsplatten bieten sich als schnelle sowie kostengünstige Dachlösung für viele Bereiche an. Für Pergolen an Terrassen, bei Carportkonstruktionen oder auch für Überdachungen für Freisitze. Ebenso aber auch für Treppenabgänge, Fahrradunterstände, Gewächshäuser, Brennholzlager, Schwimmbecken und andere schützenswerte Bereiche rund um Haus und Garten. Doch sie haben oftmals ein Problem: Sie knacken gerne.
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Kunstglas braucht Spiel
Die Sonne scheint – das Dach knackt. Eine Wolke schiebt sich davor – das Dach knackt. Die Sonne ist wieder da – das Spiel geht von vorne los. So kann es gehen, wenn einschalige Kunststoffplatten zur Überdachung von Terrassen oder Carports eingesetzt werden. Das Material arbeitet unter der Temperatureinwirkung und ringt der Konstruktion entsprechen-de Geräusche ab. Das kann auf Dauer reichlich stören. Ein eigens entwickeltes „Flüsterdach“ bietet deshalb die Firma Friedrich von Lien an. Eine Konstruktion aus patentierten Profilen.
Gleiten statt Knacken
Das Besondere dabei: Die Kunststoffplatten werden auf horizontalen Schlitten befestigt, in denen sich die Dachlattenprofile ebenso wie die Sparrengleitprofile bei auftretenden Temperaturveränderungen frei bewegen können. Sie reagieren flexibel auf das Ausdehnen des Kunststoffs sowohl in der Breite als auch in der Länge. Fixiert wird die Konstruktion durch einen Bremsschlitten am unteren Ende des Dachs. Installieren lässt sich das „Flüsterdach“ vom Fachmann, aber auch von handwerklich geschickten Heimwerkern.
Einfache Montage
Bevor Sie mit der Montage der Profile beginnen, prüfen Sie die Unterkonstruktion auf Rechtwinkligkeit. Aus optischen Gründen ordnet man die Sparren dann so an, dass die Überlappungen der Kunststoffplatten oberhalb der Sparren liegen: Abstand der Sparren ist identisch mit der Nutzbreite der Kunststoffplatten (von Sparrenmitte zu Sparrenmitte). Die Sparren-Gleitprofile werden mit einem 4,5 mm Bohrer in einem Abstand von 40 cm vorgebohrt und dann mittig mit Kreuzschlitzschrauben (Größe: 4,5 x 32 mm) auf den Sparren verschraubt.
Dann schiebt man die Gleitschlitten in die Sparren-Gleitprofile. Die Anzahl der Gleitschlitten richtet sich nach der Dachlänge (in Wasserfließrichtung) und dem Profil der Dachplatte. Nun die querliegenden Gleitprofile mit 5 mm vorbohren und auf den Gleitschlitten mit einer selbstschneidenden VLF Spenglerschraube (4,5 x 25 mm) verschrauben. Am besten ist es, all diese Profile im Traufbereich zu befestigen. Danach kann man sie leicht hinauf- und herunterschieben. Pro Lichtplatte werden im Weiteren auf der horizontalen Ebene drei Gleitschlitten benötigt (bei Plattenstärke 3 mm) plus Abstandhalter. Ein Gleitschlitten wird jeweils unter der Überlappung, zwei weitere mittig platziert. Dann können schließlich die Kunststoffplatten vorgebohrt und verschraubt werden.