Hausanbau mit Großverglasung

Hausanbau mit Großverglasung

Back to the roots – die Partnerin des Bauherrn verbrachte ihre Kindheit drei Häuser weiter, kannte die Gegend aus dem Effeff, schon deshalb war die von einer Erbengemeinschaft angebotene Immobilie höchst interessant.

Bei der zweiten Begehung, diesmal bei schönem Wetter, funkte es auch bei ihm: „Die Lage, der große Apfelbaum, das Grundstück als grüne Lunge zwischen den Gebäuden – das sprach mich auf einmal total an!“

Vor dem Kaufentscheid konsultierten die beiden den Tübinger Architekten Gottfried Haefele. „Er war ebenfalls angetan – und hatte gleich Vorschläge parat, wie das Beste aus dem Anwesen zu machen sei.“ Es lief auf Erweitern und Neustrukturieren des Bestands heraus. Ein Augenmerk lag – neben einem vernünftigen energetischen Konzept – auf einer deutlich besseren Tageslichtausbeute und einer gesamtheitlichen Gebäudehülle, die den Anbau perfekt eingliedert.

Das Thema Verglasung sollte dabei die Klammer bilden zwischen Alt und Neu. Das Bestandhaus zeigte die typische Fenstersituation der 1960er-Jahre – zwar schon recht groß, aber optisch nicht überzeugend. Da beim Anbau eine Großverglasung über zwei Geschosse geplant war – mit symmetrischer Pfosten-Glas-Optik – gestalteten sich am Bestandsgebäude die neuen Fenster ebenso höher und symmetrisch. Das vereinheitlichte die Außenansicht und setzte einen modernen Akzent.

Besonderheit beim Anbau: Die Glasfront scheint aus der Fassade auszubrechen – ein Eindruck, den man der schrägen Fassadenflanke zu verdanken hat. Und so blieb es nicht nur bei einer eindimensionalen Glasfläche, es entstand ein Glaskörper mit raffinierter Eckverglasung. Baulich ebenfalls geschickt gelöst: Die Wandrundung, die den Anbau sanft anbinden lässt.

Weitere Informationen
Wohnfläche früher: 104 m2, heute: 219 m2, Architekt: Gottfried Haefele
www.haefele-architekten.de

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