Wasserleitungen richtig verpressen

Wasserleitungen richtig verpressen

Löten ist nicht jedermanns Sache. Wer Wasserleitungen verlegen möchte, kann jedoch auf eine andere Verarbeitung zurückgreifen: Die Presstechnik. Sie verbindet Fitting und Rohr einfach per Druck. Und dann ist schon alles dicht.

Schritt 1 - Rohr zuschneiden

Das Rohr wird mittels der Rohrschneidezange auf das erforderliche Maß abgelängt. Rohr rechtwinklig abschneiden!

Schritt 2 - Runden und anschrägen

Mit dem passenden Kalibrierdorn nun das Innenrohr runden und leicht anschrägen. Den Kalibrierer bis zum Anschlag drehen.

Schritt 3 - Schiebhülse anbringen

Die Fittinge – hier ein Bogenstück – bekommen dann erst eine Schiebehülse aufgesteckt. Diese bis zum Anschlag aufstecken.

Schritt 4 - Rohr und Hülse zusammenführen

Nun das Rohr unter Druck und drehend in die Hülse und bis zum Anschlag des Fittings schieben. Durch das Sichtloch …

Schritt 5 - Überprüfen

… kann überprüft werden, wie weit das Rohr in die Presshülse eingedrungen ist. Das Rohr muss hier unbedingt sichtbar sein.

Schritt 6 - Presszange unabdingbar

Nur mit einer solchen Presszange (und mit sogenannten TH-Backen) kann verpresst werden. Zange öffnen und darauf achten …

Schritt 7 - Verpressen

… dass die Backen am weißen Führungsring angesetzt sind. Den Pressvorgang so oft wiederholen, bis die Backen geschlossen sind.

Schritt 8 - So nicht !

So darf die Presszange auf keinen Fall angesetzt werden! Das Werkzeug darf beim Pressen auch nicht verdreht werden!

Schritt 9 - Korrekt verpresste Hülse

Und so sieht die korrekt verpresste Hülse aus. Links im Vergleich die noch nicht verpresste Hülse mit eingestecktem Rohr.

Schritt 10 - Wandhalterung anbringen

Musterinstallation: Wir beginnen beispielsweise einmal mit einer Wandhalterung für die beiden Waschbecken-Absperrventile.

Schritt 11 - Im lot

Bei einzelnen Anschlüssen – etwa für WC-Druckspüler oder Urinal – diese auf einer Horizontalen an der Wand verschrauben.

Schritt 12 - Wandschellen anschrauben

Für die nachfolgende Rohr-installation hat man hier auch schon die schallentkoppelnden Wandschellen eingeschraubt.

Schritt 13 - Rohrabschnitte mit Schellen fixieren

Die ersten Rohrabschnitte werden mit den Schellen fixiert. Die Fittinghülsen sind hierbei aber noch nicht verpresst.

Schritt 14 - Rohrlänge ermitteln

Ein T-Fitting wird zum Beispiel an seiner späteren Position gehalten und dann das entsprechende Rohrlängenmaß ermittelt.

Schritt 15 - Einsatz Kaltwasserrohr

Anschluss des Rohrabschnitts zwischen Wandhalterung und unten quer verlaufendem Leitungsstrang (Kaltwasserrohr).

Schritt 16 - Nochmals verpressen

Hier wird einmal die manuelle Presszange eingesetzt, um nach der Leitungsmontage die Fittinghülsen zu verpressen.

Wasserleitungen fürs häusliche Brauchwasser oder Heizwasserrohre werden häufig in Kupfer ausgeführt. Doch wer seine Wasserinstallation selbst in die Hand nehmen möchte, scheitert oftmals an mangelnden Kenntnissen fürs Löten. Denn bei den vielen Schnittstellen zwischen Rohr und Bogen, Rohr und T-Stück oder Rohr und Fitting sind Undichtigkeiten programmiert, wenn man das Löten nicht richtig beherrscht.

Alternative: Auch Profis verlegen Wasserleitungen zunehmend lötfrei. Und dann kommen Kunststoffrohre oder Metallverbundrohre zum Einsatz sowie als Verbindungstechnik das Verpressen. Pressfittingsysteme werden jetzt aber auch für die Selbstmontage angeboten. Und damit erleichtert man es dem Laien, Installationen in die eigene Hand zu nehmen.

Unser System von Selfio bietet alles, was man dazu benötigt. Kernstück ist die Presszange. Das Presssystem ist bestens geeignet, ein professionelles und qualitativ hochwertiges Rohrnetzsystem mit wenigen Arbeitsschritten herzustellen, auch wenn der Verarbeiter wenig Erfahrung in diesem Bereich hat.
Das graue Verbundrohr ist hundertprozentig sauerstoffdicht, temperaturbeständig, biegbar und hoch flexibel.

Es besteht aus einem Aluminiumrohr, auf das innen und außen eine Schicht von Polyethylen aufgebracht ist. Durch eine zwischenliegende Haftvermittlerschicht ist beides dauerhaft miteinander verbunden.

Als Kunststoffmaterial wird Polyethylen mit höherer Temperaturbeständigkeit nach DIN 16833 eingesetzt. Für dieses PE-RT (Polyethylen of raised temperature resistance) erzielt man einen ähnlichen Effekt wie für das sonst verbreitete vernetzte PE.

Bei der Verarbeitung des Verbundrohrs und der anschließenden Verbindung mit speziellen Fittingen kommt es auf drei wesentliche Aspekte an: Korrektes Ablängen, sauberes Kalibrieren und richtiges Verpressen. Unsere Bilderstrecke zeigt Ihnen detailliert, worauf es ankommt.

Das Abschneiden erfolgt mit einer speziellen Schneidzange, das Entgraten, Anfasen und Wiederherstellen der alten Rundform nach dem Schneidvorgang (Kalibrieren genannt) geschieht mit einem speziellen Handwerkzeug und das Verpressen wird entweder mit einer Handzange oder mit Hilfe einer elektrischen Pressmaschine durchgeführt. Die Druckprobe schließlich zeigt dann, ob alles dicht ist.

Weitere Informationen

Dieses Pressfittingsystem wird von Selfio angeboten. Selfio ist ein Internet-Einkaufportal für Do-it-Yourselfer mit Markenprodukten (aus D und CH) zum günstigen Preis. Das Angebot betrifft Sanitärinstallation, Fußbodenheizungen, Kaminöfen, Lüftungssysteme und Solarheizung

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