Keller effizienter nutzen – Schritt für Schritt zu mehr Stauraum und Wohlfühlatmosphäre

Kellerräume sind heutzutage mehr als bloße Abstellräume zum Unterbringen von Gerümpel oder Konservendosen. Vielmehr lassen sie sich vielseitig und effizient nutzen. Nicht umsonst rät jeder Fachmann einem Bauherren, den Keller fest einzuplanen, anstelle aus Kostengründen darauf zu verzichten. Wir verraten, wie Sie Ihren Keller in jedem Fall effizienter nutzen – mit größerem Stauraum und effizienten Ordnungssystemen.

Moderne Kellerräume sind vielseitig einsetzbar

Die reinen Baukosten lassen sich schätzungsweise um 5 Prozent reduzieren, wenn auf einen Kellereinbau verzichtet wird. Experten gehen allerdings auch davon aus, dass dieser Schritt bis zu 35 Prozent an Wohnfläche einbüßt. Auch fällt es schwer, ein erst einmal ohne Kellergeschoss angelegtes Haus einfach „nachzurüsten“. Meist sind die im Untergeschoss vorhandenen Platzreserven effektiv und vielseitig nutzbar. Denn oftmals dient solch ein Keller als zusätzlicher Hobby-, Party- oder Fitnessraum. Ebenfalls sprechen viele Gründe für die Einrichtung separater Zimmer wie einem gemütlichen Schlafzimmer. Die private Nutzung eingerichteter Kellerräume geht auch immer mit energieeffizientem Wohnen einher. Durch cleveres Heizen und Lüften lässt sich zehn Prozent Energie reduzieren. Weitere sechs Prozent Energiekosten lassen sich einsparen, indem die Raumtemperatur um ein Grad Celsius abgesenkt wird.

Schritt 1: Sanierung Ihres Kellers

Bevor es an die Inneneinrichtung des Kellers geht, gilt es, die Bausubstanz auf Feuchtigkeit zu überprüfen. Je feuchter die Kellerwände sind, desto größeren Schaden verursachen sie am Gebäude und an der eigenen Gesundheit. Ein guter, grundsätzlicher erster Schritt besteht also in der professionell vom Fachmann vorgenommenen Sanierung Ihres Kellers. Hierbei ist es möglich, die Kellerräume außenseitig abzudichten, als auch eine nachträgliche Innenabdichtung vorzunehmen. Eventuell bedarf der Keller einer zusätzlichen Innendämmung. Diese bringt den Vorteil mit, dass sie von Ihnen selbst eingebaut werden kann. Gleichzeitig büßt der jeweilige Raum durch die Dämmung einen Bruchteil seiner ursprünglichen Fläche ein. Insgesamt kann sich ein gedämmter Keller durchaus lohnen, da er im Winter weniger kostenintensiv beheizt werden muss.

Schritt 2: Ordnung im Keller (wieder)herstellen

Selbst ohne vorausgegangene Sanierung gibt es im Keller immer etwas zu tun. Damit sich die Kellerräume effizienter nutzen lassen, ist zunächst eine gewisse Grundordnung herzustellen. Was selbstverständlich klingt, ist in der Praxis leider nicht immer einfach. Sobald sich Kartons bis zur Decke stapeln oder die Kellertür kaum mehr schließt, hat das Chaos die Herrschaft übernommen. In Sachen Ordnung kann sich ein Punkte-Plan als strukturierte Alternative erweisen, um schnell den Überblick wiederzugewinnen.

  • Als erster Punkt steht die Überlegung an, Wichtiges vom Unwichtigen zu trennen. Welche Gegenstände werden wirklich regelmäßig gebraucht, welche nicht? Alle Gegenstände der Kategorie „Müll“ – etwa alte Zeitungen, leere Kartons oder Flaschen – gilt es in den entsprechenden Containern zu entsorgen.
  • Es ist auch gut, auf die eigenen Dinge einmal mit fremden Augen herabzusehen. Dies gilt insbesondere für gelagerte, „vielleicht irgendwann“ wieder gebrauchte Geräte. Erfahrungsgemäß werden diese nicht wieder benutzt, zudem funktionieren einige der Küchenmaschinen, Staubsauger oder alten Fahrräder längst nicht mehr. Weil sich die Reparatur oftmals nicht lohnt, sollte der Elektroschrott auf der städtischen Abfallstelle entsorgt werden.
  • Zum Aufräumen im Keller gehört ebenfalls, nicht vermissten Dingen endgültig Lebwohl zu sagen. Denn diese vermeintlichen Schätze werden wohl auch in naher oder ferner Zukunft nicht mehr benötigt.
  • So manches Familienerbstück fristet über Jahrzehnte in den Kellerräumen sein Dasein. Schon aus moralischen Gesichtspunkten erscheint es nicht immer möglich, hierbei zwischen wertvoll und unnütz zu trennen. Am besten lässt sich verfahren, indem die Erbstücke bestimmten Kategorien zugeordnet werden. Was besonders wichtig erscheint, kann im geordneten Keller verbleiben. Nicht ganz so wichtige Gegenstände lassen sich eventuell später aussortieren. Unwichtige Gegenstände müssen nicht im nächsten Müll landen, sondern lassen sich auf einem Flohmarkt an Liebhaber und Sammler weiterreichen.
  • Für umfassende Ordnung im Keller bedarf es ausreichend Licht. Je mehr Lichtquellen in den Zimmern installiert sind, desto effizienter lassen sich diese nutzen.

Schritt 3: Grundausstattung besorgen

Ist die Ordnung in den Räumen wiederhergestellt, kann eine umfangreiche Grundausstattung zur effizienten Nutzung des Kellers beitragen. In jedem Fall gehören Regale, als auch Kisten und Boxen dazu. Letztgenannte sollten idealerweise aus rostfreiem, leicht zu reinigendem Aluminium beschaffen sein. Mithilfe schmaler Pappschachteln und Kartons lassen sich wichtige kleine Gegenstände aufbewahren. Da beim Lagern im Keller Müll entsteht, sollten Gefäße zum Sortieren von Glas, Altpapier oder Altkleidern vorhanden sein. Auch bedarf es eines weiteren Behälters, um reparaturbedürftige Gegenstände einzusammeln. Auch das Zurechtlegen von Reinigungsutensilien wie Eimer, Besen oder Putzlappen hat sich bewährt.

Schritt 4: Zusätzlichen Stauraum mit System schaffen

Den neu gewonnenen Platz gilt es, unter Zuhilfenahme der Grundausstattung sowie einem bewährten Ordnungssystem vorteilhaft zu nutzen. Dazu gehört ein durchdachtes System, das dauerhaft zu sauberen und ordentlichen Kellerräumen beiträgt. Um mehr Stauraum zu generieren, bieten sich mehrere Optionen an.

Sofern noch keine oder wenig Regale im Kellergeschoss stehen, lässt sich mit Hängeschränken mehr Stauraum generieren. Darin lassen sich nicht nur Gegenstände, die in der Wohnung oder im Haus keinen Platz finden, unterbringen. Sondern ebenfalls für Kinder unzugänglich zu machende Reinigungs- und Desinfektionsmittel sowie Farbdosen. Daneben bietet es sich in Kellerräumen ebenso an, an leeren Wänden effektive Haken anzubringen. Diese erweisen sich als günstige Lösung zum Aufbewahren von Skiern oder Fahrrädern.

In Sachen Effizienz punktet eine praktische Aufbewahrungsidee, welche die verfügbaren Platzverhältnisse optimal ausnutzt. Für im Keller aufzubewahrende Gegenstände erweist sich die Nutzung eines Schwerlastregals als vorteilhaft. Aufgrund der hohen Tragkraft sind solche Regale in der Lage, zwischen 150 und 350 Kilogramm pro Regalboden auszuhalten. Aus optischen Gesichtspunkten kommen schlichte Holzregale als Aufbewahrungsmöglichkeiten ebenfalls in Betracht. Schon deshalb, weil sie viel Stauraum bieten und zu nahezu jeder Kellereinrichtung passen. Insbesondere um Konserven richtig zu lagern, können wir Holzregale empfehlen. Zu beachten ist allerdings, dass Holz bei zu hoher Luftfeuchtigkeit im Raum zu schimmeln beginnt. Damit das Regal im feuchten Keller keinen muffigen Geruch verbreitet, bietet sich stattdessen dann eher ein rostfreies Metallregal an.

Um ganze Räume übersichtlich zu gestalten, reichen einzelne Regale nicht aus. Nur ein umfassendes Schranksystem schafft in trockenen und ausgebauten Kellern großzügigen Stauraum. In jedem Fall sind unterschiedliche Elemente vonnöten, die den persönlichen Anforderungen entsprechend kombinierbar erscheinen.

Weitere Tipps für ein effizientes Ordnungsmanagement im Keller

  • Boxen vorne genau beschriften, damit diese nicht erst aus dem Regal geholt werden müssen
  • Richtig einräumen – bedeutet, leichte Gegenstände kommen nach oben, schwere nach unten sowie oft gebrauchtes nach vorn
  • Im Keller gelagerte Kleider benötigen einen Extraschutz wie beispielsweise einen Mottenschutz oder eine luftdichte, mehrfach verwendbare Vakuumhülle

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