Der Wunsch nach ökologisch hochwertigen und baubiologisch unbedenklichen Baustoffen ist groß.
Die Cemwood GmbH mit Sitz in Magdeburg hat ein patentiertes Verfahren entwickelt, das Holzspäne gleichmäßig mit mineralischen Additiven sowie Zement ummantelt. Der so produzierte Dämmstoff kann ohne Risiko von Fäulnis und Pilzbefall verarbeitet bzw. zeitlich unbegrenzt gelagert werden.
Ökologisch & preiswert
Der mineralisierte Holzspan ermöglicht damit erstmals Bauen mit ökologischen Materialien zu einem Kostenfaktor, der mit konventionellen und nicht recycelbaren Baustoffen vergleichbar ist. Der Dämmstoff kann einfach und schnell in Säcken verpackt oder auf Sattelzügen großvolumig transportiert werden, für den Einbau vor Ort.
Anwendungsspektrum
Die Holzspäne finden zum Beispiel als Zuschlagstoff für Wand- und Deckenelemente Verwendung und bewirken so eine hochgradige Wärme- und Trittschalldämmung. Sie können aber vor allem als loses Schüttmaterial unter Fließ- und Zementestrich oder Gussasphalt verbaut werden, weil die Schüttung als sogenannte gebundene Schüttung gilt. Estrich und Schüttung trennt dann beispielsweise nur eine dampf- diffusionsoffene Trennfolie. Ebenso sind die Holzspäne als Ausgleichsschüttung für Böden geeignet – etwa als Dämmunterbau für Trocken- estrichplatten aller Art. Bei Holzbalkendecken lässt sich die Trittschalldämmung schließlich sowohl zwischen die Balken einbringen als auch auf alten Dielenlagen verteilen.
Materialvorteile
Die besondere Form der mineralisierten Partikel ist ein besonderes Merkmal der Cemwood Schüttung. Die spezielle Abstimmung von Partikelform und Partikelgröße (2 bis 10 mm) ermöglicht eine hervorragende Verarbeitbarkeit bei gleichzeitiger Verfestigung der Partikel untereinander. Durch diese besondere Materialcharakteristik lässt sich die Schüttung sehr gut einbringen und abziehen, ist aber trotzdem als „nicht-wandernd“ einzustufen. Es ist kein Nachverdichten erforderlich und die lose eingebrachten Holzspäne sind sofort begehbar. Durch die Mineralisierung erreicht der Holzspan die Brandschutzklasse B2, als verfestigte Schüttung sogar B1. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,075 W/mK, der Trittschall wird durch die Spanschüttung um mindestens 18 dB reduziert.
Die Herstellungsmethodik bietet zudem ein optisches Plus: Die Holz-späne können in allen Farbtönen produziert werden und erfüllen so gestalteri-sche Wünsche und Anforderungen, z. B. als Rindenmulchersatz im Garten (bei etwas anderer Spangröße).
Die mineralisierten Späne zeichnen sich durch eine positive CO2-Bilanz aus. Jeder einzelne Span hat CO2 aus der Atmosphäre auf-genommen und dauerhaft gespeichert. Die Verwendung der Späne ist also ein Beitrag zum Klimaschutz.