Die Ausgangsbasis dieses Projektes war ein typisches Einfamilienhaus Baujahr 1956. Die Wohnfläche des Erdgeschosses umfasste 80 Quadratmeter, die des Dachgeschosses 58 Quadratmeter. Das Grundstück verfügte über zwei PKW-Stellplätze.
Nachdem die Eltern den jungen Bauherren die Immobilie übereignet hatten und der Wohnraum für vier Personen nicht ausreichend war, begann die Planung zum Umbau zu einem Zweigenerationenhaus.
Im Erdgeschoss sollten die Eltern wohnen können, im Obergeschoss sollte ausreichend Wohnraum für eine bis zu vierköpfige Familie geschaffen werden.
Durch die zwei getrennten Wohnungen war es außerdem erforderlich, insgesamt vier PKW-Stellplätze nachzuweisen.
Dadurch wurde bereits in der Frühphase der Planung klar, dass sich mehr Wohnraum am effizientesten über die Erweiterung des Dachgeschosses erschließen ließe. Die baulichen Gegebenheiten förderten zudem den Einsatz einer innovativen Holzrahmen-Konstruktion, einem kubusförmigen Anbau direkt am Dach.
Das alte Kehlbalkendach wurde vollständig abgetragen. Im Anschluss wurde in das neue Pfettendach eien Kubus zur Wohnraumerweiterung eingesetzt.
Bildergalerie:
Dieser neue Kubus wird pfiffigerweise nun auf allen drei Ebenen genutzt: Im Erdgechoss bildet die neue HBV-Plattendecke (Holz-Beton-Verbundbauweise) einen Carport für zwei Kraftfahrzeuge. Im Obergeschoss erweitert er die Wohnfläche von 58 auf 100 Quadratmeter. Und schließlich wird das Dach des Kubus als Dachtettasse genutzt.
Die klapprige Holbalkendecke des alten Hauses wurde in Holz-Beton-Verbundbauweise statisch und bauphysikalisch bezüglich Schallschutz und Schwingungen ertüchtigt. Die neue Wohnzimmerdecke über dem Carport wurde ebenfalls als HBV-Plattendecke ausgeführt. Das ganze Gebäude konnte über den Betonspiegel der HBV-Decke ausgesteift werden.
Die energetische Sanierung erfolgte duch Zwischensparrendämmung und eine WDVS-Dämmung der Wände komplett nach KfW-Standard.
Durch die Fassadenverkleidung des Kubus mit einer waagerechten Lärcheholzschalung wurde eine moderne Optik erzielt.