Tausende Bauherren holt jetzt die Vergangenheit ein: Wer in den 60er-, 70er- und 80er- Jahren in bester Absicht sein Haus mit asbesthaltigen Faserzementplatten gedeckt hat, steht zu Beginn des Rentenalters häufig vor einer Totalsanierung. Viele Platten sind nicht nur stark verwittert und unansehnlich, sondern auch undicht – und im spröden Zustand gefährlich für die Gesundheit.
„Quer durch Deutschland müssen in den kommenden Jahren mehr als 100.000 Dächer auf Privathäusern erneuert werden“, schätzen Andreas Jäger und Frank Rummel. Nach einer Analyse der beiden Geschäftsleiter von Rathscheck Schiefer gibt es derzeit bereits einen erheblichen Sanierungsstau – denn noch bis 1993 durften asbesthaltige Platten verlegt werden, bevor der Baustopp kam.
„Wir haben uns nichts dabei gedacht“, sagt heute einer, der es auch nicht besser wusste, obwohl er vom Fach kommt: Dachdeckermeister Rudi Klas ist „jetzt heilfroh, dass der Kram endlich runter ist“. Mehr als 30 Jahre lebte die Familie an der Mosel im schmucken, selbstgebauten Winkelbungalow unter dem Asbestdach. „Wir haben damals mit jeder Mark gerechnet“, erinnert sich der Handwerker an die Bauphase in den Siebzigern, „und die Industrie versprach bei den asbesthaltigen Faserzementplatten Langlebigkeit bei günstigen Preisen.“ Argumente, die bei vielen Häuslebauern zogen.
Rudi Klas geht es wie vielen, die vor drei Jahrzehnten neu gebaut haben. Er gehört jetzt zur „Generation Sanierung“ – mit Anfang 60 topfit und gemeinsam mit seiner Frau optimistisch, den weiteren Lebensabend in den eigenen vier Wänden zu verbringen. „Deshalb war es jetzt der richtige Zeitpunkt, noch einmal vernünftig in die Immobilie zu investieren.“
Beim Ausbau asbesthaltigen Baumaterials ist besondere Vorsicht geboten: „Möglichst nicht sägen, nicht brechen, Staub vermeiden und Schutzkleidung tragen“, empfiehlt das Umweltbundesamt. Eine umfassende Sanierung sollte kein Laie selber machen, denn beim Ausbau werden Millionen von Fasern pro Kubikmeter frei, die krank machen können. Mit Schutzkleidung und Maske ausgerüstet haben die Handwerker die Platten vom Dach der Familie Klas fachgerecht entfernt und als Sondermüll in Bigbags, das sind große verschließbare Tüten, entsorgt.
Nach vielen Jahren mit dem Gesundheitsrisiko auf dem Dach sanierte Familie Klas mit Natur. Die „echte“ Bogenschnittdeckung aus Schiefer stellte sich dabei als eine günstige Sanierungsart heraus: Die Unterkonstruktion konnte nach dem Entfernen der asbesthaltigen Platten kostensparend erhalten bleiben. Die neuen Schiefersteine verbinden die zeitlose natürliche Schönheit des seidigen Schimmers mit optimalen Eigenschaften: Schiefer ist ein uraltes, robustes Gestein mit einer 400 Millionen Jahre alten Geschichte. Heute erfüllt es alle Wünsche nach Effizienz und Nachhaltigkeit. In Deutschland wird das ebenso edle wie natürliche Material hauptsächlich aus den Tiefen der Eifel gefördert.
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Mit einem finanziellen Zuschuss und einem umfangreichen kostenlosen Servicepaket unterstützt Rathscheck Schiefer, einer der weltweit führenden Produzenten von Schiefer in Premium-Qualität, die Asbestsanierung. Fachleute helfen bei der Ausschreibung, der Suche nach leis-tungsfähigen Schieferdeckern – und mit Informationen, wo weitere Fördermittel von Bund, Ländern und Kommunen zur Verfügung stehen. Über einen Bankpartner werden zinsgünstige Darlehen für die Sanierung von Dächern angeboten.