Elektrisches Licht gehört zum Leben wie das natürliche Sonnenlicht. Wenn es dunkel wird, erhellen Lampen den Raum oder Straßenlaternen die Fußgängerwege. Autos fahren nachts mit Licht, mit Taschenlampen kann man sich unterwegs im Dunkeln dort zurechtfinden, wo es keine Beleuchtung gibt. Aber Licht ist nicht nur dafür da, damit man im Dunkeln sehen kann, sondern auch, um Stimmungen zu erzeugen und zu untermalen. Keine Diskothek ohne Lightshow, kein Theater ohne Beleuchter, kaum ein Baudenkmal, dass nicht nachts effektvoll angestrahlt wird. Und zuhause? Auch dort sind seit Jahrzehnten Dimmer im Einsatz, die die Zimmerbeleuchtung auf ein stimmungsvolles Maß reduzieren können oder Stehlampen, die nicht nur für besseres Licht an schlecht beleuchteten Stellen im Zimmer sorgen, sondern auch für eine heimelige Atmosphäre.
Mit der Abschaffung der guten, alten Glühbirne mit Glühfaden, einst erfunden von Thomas Alva Edison, ging nicht nur eine Ära zu Ende, sondern das Licht der neueren Sparlampen hielt Einzug, das allerdings oft als unnatürlich und steril bewertet wurde. Inzwischen ist LED-Licht auf einem so hohen Stand der Technik angekommen, dass sie alle anderen Leuchtmittel wie Halogen- oder bisherige Energiesparlampen im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten stellen, und das bei noch geringerem Stromverbrauch. Sie ersetzen mittlerweile alle anderen Leuchtmittel und sind auch noch in weiteren Variationen verfügbar: LED-Strips, die überall aufgeklebt werden können und für indirekte Beleuchtung sorgen, und das sogar in wechselnden Farben, ebenso wie LED-Panels, die quasi Leuchtmittel und Lampe in einem sind und durch ihre individuelle Bauform für neue Lichterlebnisse sorgen.
Licht im Innenbereich
Licht erzeugt Stimmung und kann auch Stimmungen beeinflussen. Während im Arbeitszimmer oder im Flur eher ein dem Tageslicht nachempfundenes weißes Kaltlicht, bekannt als Kaltweiß, geeignet ist, wählt man im Wohnzimmer idealerweise Warmweiß. Bei vielen LED-Lampen kann man sogar die Farbtemperatur wechseln. Wie bei herkömmlichen Leuchtmitteln wird auch bei LED-Lampen die Farbtemperatur in Kelvin angegeben.
Neben der Farbtemperatur ist aber auch die Anordnung und Art der Beleuchtung ein entscheidender Faktor, ob ein Raum eher warm und gemütlich oder eher offen und hell wirkt. In einem Arbeitszimmer, in dem mit kaltweißer Deckenbeleuchtung der gesamte Raum hell ausgeleuchtet wird, kann trotzdem eine zusätzliche Lampe am Schreibtisch sinnvoll sein, die gezielt auf die direkte Arbeitsumgebung gerichtet ist. Ebenso in der Küche. Ein Beleuchtungskonzept, dass sowohl den Raum als auch speziell die Arbeitsflächen ausleuchtet, bringt Atmosphäre in die Küche, erleichtert aber auch die Küchenarbeit. Wenn gerade nicht gekocht oder gebacken wird, blendet man das Licht in den Arbeitsbereichen einfach aus und fokussiert die Essecke mit einer behaglichen Lichtfarbe.
Für den Arbeitsbereich eignen sich Lichtleisten aus Einbauspots, die in regelmäßigen Abständen nebeneinander in die Decke eingebaut werden. Zur Ausleuchtung der gesamten Küche ist ein Deckenfluter oder ein LED-Panel ideal, wobei man die Essecke nochmals separat in einer harmonischeren Lichtfarbe ausleuchten kann, durchaus auch dimmbar.
LED-Strips können im Schlafzimmer für stimmungsvolles Licht sorgen. Die Strips werden einfach rundherum unter das Bett geklebt und geben ein angenehmes, induktives Licht ab. Vor dem Einschlafen, beim Lesen oder Fernsehen im Bett stört dieses Licht kaum. Es kann auch gedimmt werden oder die Farbe wechseln. Auch im Arbeitszimmer kann ein LED-Strip unter dem Schreibtisch für motivierendes Arbeiten sorgen. Wer sich ein Zimmer zum „Zocken“ am Computer einrichten möchte, kann mit solchen Stilmitteln eine tolle Atmosphäre erzeugen: Induktives Licht durch LED-Strips unterm Schreibtisch, so dass es nicht komplett dunkel im Raum ist, aber der Computermonitor im Vordergrund steht. Im Wohnzimmer wären LED-Strips unter dem Sofa oder hinter dem Wohnzimmerschrank geeignet.
Auch das Badezimmer erstrahlt mit LED-Licht in neuem Glanz. Auch hier kann man die Lichtfarbe der Tageszeit anpassen: mal hell erleuchtet, mal dezent warm. Spiegelschränke sind seit eh und je beleuchtet, aber eine stufenlose Anpassung des Lichts gab es da bislang nicht. Die neue LED-Lichttechnik sorgt also auch im Badezimmer für mehr Behaglichkeit.
Licht im Außenbereich
Auch im Außenbereich rund ums Haus ist die richtige Beleuchtung nicht nur wichtig, um den Hauseingang zu finden, sondern auch, um mit der richtigen Platzierung von Lichtquellen den Eingangsbereich oder Garten optisch aufzuwerten. Mit an der Hauswand angebrachten stilvollen Leuchten wird der Eingangsbereich erhellt, ohne dass Besucher geblendet werden. Auch induktives Licht ist im Außenbereich ein effektvolles Mittel, um im Dunkeln den Weg zu weisen und das ist auch noch mehr als zeitgemäß. Mit LED-Lichtleisten erreicht man einen ähnlichen Effekt wie mit Strips, das aber in einer wasserfesten Aluhülle. Gekoppelt mit Bewegungsmeldern und Sensoren, die erst bei Dunkelheit die Lichtquellen aktivieren, bewegt man sich stets sicher rund ums Haus und spart Strom, weil immer nur dann das Licht angeht, wenn es gebraucht wird.
Die gezielte Beleuchtung des Carports oder der Garageneinfahrt sorgt für Sicherheit und lässt sich optisch auch noch perfekt in Szene setzen. Mit Außensteh- oder Wandleuchten wird die Einfahrt ausreichend beleuchtet. Bodeneinbaulampen können fast unsichtbar in die Erde oder das Garagenpflaster eingelassen werden. Ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt ist die Innenbeleuchtung der Garage, die sich nach dem automatischen Öffnen des Garagentores selbständig einschaltet. So hat man außen und innen alles gut im Blick.
Für den Garten gibt es vom Stromnetz unabhängige LED-Lichter zu kaufen, die tagsüber über Solarzellen aufgeladen werden und abends effektvolles Licht spenden. Sie sind sogar in verschiedenen Farben erhältlich bzw. können die Farbe wechseln und werden einfach in die Erde gesteckt.
Etwas aufwändiger, aber besonders effektvoll ist die Beleuchtung des Swimming-Pools im Garten. Wer ein eigenes Schwimmbad besitzt, kann mit einer Innenbeleuchtung sogar im Dunkeln noch ein paar Bahnen schwimmen oder einfach nach einem heißen Tag am kühleren Abend auf der Wasser-Luftmatratze chillen. Unterwasser-Scheinwerfer, die in den Boden des Schwimmbeckens eingebaut werden, machen das Badeerlebnis am Abend zu etwas Besonderem. Wer bereits ein Schwimmbad besitzt und einen teuren Umbau mit integrierten, wasserdichten Scheinwerfern scheut, kann auch auf LED-Unterwasserleuchten zurückgreifen, die batteriebetrieben werden und mit einem Saugnapf überall im Schwimmbecken angebracht werden können.
Garten als erweitertes Wohnzimmer
Überhaupt sind Garten und Terrasse die ideale Chillout-Lounge, und mit der passenden Beleuchtung wird die Terrasse das „erweiterte Wohnzimmer“. Egal, ob für lange BBQ-Abende eine stärkere Beleuchtung angebracht ist oder zum Entspannen an langen Sommerabenden eher dezentes Licht gewünscht wird, kann man mit guten und einfachen Ideen eine angenehme Atmosphäre zaubern. Eine von vielen Möglichkeiten für die Beleuchtung der Terrasse: Lichter in Kugelform, die ein dezentes Licht zwischen Sträuchern und Pflanzen abgeben. Sie betten sich perfekt in die Natur ein und strahlen ein behagliches Licht aus. Auch Lampions geben dem Garten einen neuen Look und machen sich sogar gut, wenn sie bei Tageslicht gar nicht brennen. Abends sorgen sie für romantische Stimmung, im Sommer wie auch im Winter.
Licht mit Smarthome-Technologie
Damit man bei all der effektvollen Beleuchtung auch nicht den Überblick verliert, lassen sich mit der Smarthome-Technologie alle Lichtquellen optimal steuern. Vollautomatisch per Zeitsteuerung werden bestimmte Lichtquellen ein- oder ausgeschaltet, gedimmt oder verändern die Lichtfarbe. Auch die Beleuchtung, die an Steckdosen angeschlossen ist, kann entsprechend programmiert werden, wenn die Steckdosen in die Smarthome-Vernetzung integriert sind. Auf diese Weise kann man auch nicht vergessen, überall das Licht auszuschalten. Auch das führt letztendlich zu einer Stromersparnis. In Kombination mit Bewegungsmeldern schalten sich bestimmte Lampen erst ein, wenn man sie benötigt.
Fazit
Egal, ob großer oder kleiner Aufwand: Lichtgestaltung ist sehr individuell möglich und muss nicht viel kosten. Beim Neu- oder Umbau des Eigenheims kann man die neuesten Technologien und Gestaltungsmöglichkeiten von vornherein berücksichtigen, so dass man die „Wunschbeleuchtung“ fürs ganze Haus mit einmaligem Aufwand gestalten kann. Aber auch mit einfachen Ideen kann man die Wohnung oder den Garten zum Leuchten bringen. Manchmal reicht auch Kerzenlicht, um die richtige Stimmung zu unterstreichen.