Es gibt viele Gründe, aus denen sich Menschen für einen Anbau entscheiden. Einige planen Nachwuchs oder wollen ein älteres Familienmitglied zu Hause pflegen, andere haben ein neues Hobby und brauchen dafür ein spezielles Zimmer. Ebenso wünschen sich manche Menschen einen Rückzugsort, an dem sie vom Alltag entspannen können, während andere ein Homeoffice einrichten möchten. Bevor der Bau beginnen kann, sind allerdings einige Dinge zu planen und vorzubereiten. Welche das sind, erläutert dieser Artikel.
Eine solide Finanzierung ist wichtig
In einigen Fällen wird ein Anbau aus Ersparnissen finanziert, häufig wird jedoch eines Finanzierung bei einer Bank oder einem Kreditinstitut nötig. Es ist deswegen wichtig, sich rechtzeitig darum zu kümmern, dass genügend Finanzmittel zur Verfügung stehen. So ist sichergestellt, dass den Bauherren nicht mitten im Projekt das Geld ausgeht und dass alle laufenden Kosten problemlos bezahlt werden können. Leider bietet die Hausbank nicht immer die günstigsten Kredite. Deswegen lohnt es sich, einen umfassenden Anbietervergleich durchzuführen und unterschiedliche Kreditangebote einzuholen. Gerade online ist das besonders leicht möglich.
Wer sich um eine Finanzierung bemüht, kann die Chancen auf eine Bewilligung mit verschiedenen Strategien erhöhen. So ist es möglich, eine kostenlose Selbstauskunft bei der Schufa einzuholen und veraltete oder falsche Daten korrigieren zu lassen. Ebenso können potenzielle Kreditnehmer durch pünktliche Zahlungen aller Rechnungen sowie durch eine Reduktion ihrer Bankkonten und Kreditkarten positiv Einfluss auf die eigene Bonität nehmen. Zudem bietet es sich an, einen konkreten Bauplan zu erstellen, in dem sämtliche zu erwartenden Kosten aufgeführt werden. All dies hilft bei einem Kreditgespräch sehr.
Die Abfallentsorgung planen
Bei einem Anbau entsteht eine Menge Abfall, der entsorgt werden muss. Herumliegender Unrat erschwert die Baumaßnahmen und stellt ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar. Deswegen sollten alle Maßnahmen ergriffen werden, um Abfälle schnellstmöglich entsorgen zu können. Bauherren sollten zu diesem Zweck einen Container mieten, der speziell auf ihr Bauvorhaben zugeschnitten ist.
Es gibt Container für ganz unterschiedliche Aufgaben. Einige sind für einen Neubau, Renovierungen oder den Innenausbau hervorragend geeignet, andere kommen bei Garten- oder Erdarbeiten zum Einsatz. Zudem gibt es spezielles Modelle für Entrümpelungen. Diese unterscheiden sich unter anderem in ihrer Größe und ihrem Design. Es empfiehlt sich, rechtzeitig zu vergleichen, um bei Baubeginn genau den Container zur Verfügung zu haben, der für das eigene Projekt am besten geeignet ist.
Mit dem Grundriss arbeiten
Die wichtigste Grundlage bei der Planung eines Anbaus ist der Grundriss der bestehenden Immobilie. In der Regel werden nämlich nicht einfach drei zusätzliche Wände und ein Dach gebaut, sondern es müssen grundsätzliche Veränderungen am bestehenden Gebäude vorgenommen werden. Hierzu ist es beispielsweise erforderlich, Wände einzureißen, Türen einzubauen, Fenster zu setzen und vieles mehr.
Der Grundriss hilft dabei, genau zu planen, was bei einem Anbau möglich ist und was nicht. Hier werden beispielsweise tragende Wände erkennbar, die keinesfalls eingerissen werden dürfen. Zudem müssen Abstände zu Nachbargrundstücken eingehalten werden. Die Planung sollte idealerweise in Kooperation mit einem professionellen Architekten erfolgen, damit sämtliche baulichen und rechtlichen Bedingungen bei der Planung erkannt und berücksichtigt werden.
Ökologische Aspekte berücksichtigen
Bei der Planung eines Anbaus sollten unbedingt ökologische Aspekte berücksichtigt werden. So ist es sinnvoll, den Anbau mit einer hochwertigen Dämmung zu versehen, um für eine verbesserte Energieeffizienz des gesamten Gebäudes zu sorgen. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Dach so zu planen, dass beispielsweise eine Photovoltaikanlage darauf montiert werden kann. So ist es möglich, klimafreundlich Strom zu erzeugen und weitestgehend autark von den großen Stromanbietern zu werden.
Ein wichtiges Thema bei der Planung ist zudem die Beleuchtung des Anbaus. Dieser sollte so gebaut werden, dass möglichst viel natürliches Licht genutzt werden kann. So ist es tagsüber nicht nötig, das Licht einzuschalten, wenn man sich in dem Raum aufhält. Dennoch sollte ein professionelles und individuelles Lichtkonzept erstellt werden, um ausreichend viele Lampen in der richtigen Stärke und im passenden Design auswählen zu können. Auch die Heizungsanlage muss so erweitert werden, dass der zusätzlich entstehende Raum problemlos erwärmt werden kann.
Einen Anbau zum Garten hin planen
Immer häufiger entscheiden sich Menschen dafür, einen Anbau zum Garten hin zu realisieren. Hier besteht dann die Möglichkeit, große Glasfenster zu nutzen, durch die viel natürliches Licht eindringen kann. Außerdem ist so ein ungestörter Blick auf den Garten gegeben, was zu jeder Jahreszeit angenehm und schön ist. Hinzu kommt, dass durch solche Glasfassaden eine Raum direkt größer wirkt, sodass sich die Bewohner darin von Anfang an wohlfühlen.
Bei der Planung besteht die Option, eine Tür vom Anbau direkt zum Garten hin zu organisieren. Das ist praktisch und spart im Alltag viele Wege. Andere Bauherren planen ihren Anbau so, dass er an eine Terrasse anschließt. So können die Bewohner morgens direkt auf die Terrasse gehen und dort frühstücken und den Blick auf den Garten genießen.
Die passenden Gewerke auswählen
Wenn die grundlegenden Planungen für den Anbau abgeschlossen sind, geht es darum, die passenden Gewerke auszuwählen. Hierfür sollte unbedingt genügend Zeit zur Verfügung stehen. Nur so besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Anbieter zu vergleichen und deren jeweilige Preise unter die Lupe zu nehmen. Auf diese Weise lassen sich einerseits besonders professionelle und zuverlässige Dienstleister finden und andererseits eine Menge Geld sparen.
Bei der Beauftragung der Gewerke ist es wichtig, einen konkreten Bauplan vorliegen zu haben und genügend Puffer einzuplanen. Häufig ist es nämlich so, dass bestimmte Gewerke erst tätig werden können, wenn andere Aufgaben bereits abgeschlossen sind. Da es immer wieder zu Verzögerungen kommen kann, sollte zwischen den einzelnen Bautätigkeiten ein gewisser Zeitraum liegen, damit es selbst bei Bauverzögerungen nicht zu unnötig hohen Kosten kommt.
Fazit
Ein Anbau ist eine tolle und spannende Sache, setzt jedoch einiges an Planung voraus. Deswegen ist es wichtig, ein solches Projekt nicht von heute auf morgen zu starten, sondern sich genügend Zeit zu nehmen, um beispielsweise die Finanzierung zu sichern und die passenden Gewerke auszuwählen. Es ist empfehlenswert, sich bei den einzelnen Planungsschritten professionell beraten zu lassen, damit die Bauphase selbst möglichst schnell und reibungslos ablaufen kann.